Kammermusik-Konzerte in der Saison 2023/24

Die Konzertreihe Nahklang der Kammermusikgemeinde lockt auch in der Saison 2023/2024 erstklassige Musiker*innen für insgesamt acht Konzerte nach Hannover.

Freuen Sie sich mit uns auf die neue Saison! Mit einer Mitgliedschaft in der Kammermusik-Gemeinde tragen Sie zum Erhalt dieser erstklassigen Konzertreihe bei.

Saisonbroschüre 2023/2024

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Kuss Quartett – „Krise“

1. März ‘24, 19.30 Uhr, Orangerie Herrenhausen

„KRISE“

 

Joseph Haydn (1732-1809)
Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze – Introduktion

 

Francesco Ciurlo (*1987)
Hasta pulverizarse los ojos

 

Franz Schubert (1797-1928)
Der Tod und das Mädchen, Streichquartett Nr. 14
d-Moll – Scherzo

 

Béla Bartók (1881-1945)
Streichquartett Nr. 6, 1. Satz – Mesto

 

Dimitri Schostakowitsch (1906-1975)
Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110, 1. Satz Largo

 

Birke Bertelsmeier (*1981)
KRISE

 

Komitas String Quartet
Armenian Folk Miniatures – Spring

 

Bedrich Smetana (1824-1884)
Streichquartett Nr. 1 e-Moll „Aus meinem Leben“ – Finale

 

Leos Janacek (1854-1928)
Streichquartett Nr.1
„Kreutzersonate“ – 4. Satz

 

Oscar Escudero (*1992)
„Post“, for string quartet, audience with a concert programme & electronics

 

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Streichquartett A-Dur KV 464

 

Jana Kuss – Violine
Oliver Wille – Violine
William Coleman – Viola
Mikayel Hakhnazaryan – Violoncello

 

Das Kuss Quartett setzt seit vielen Jahren neue Maßstäbe mit einer anspruchsvollen konzeptionellen Programmgestaltung. Ziel und Ideal ist es, sowohl dem traditionellen Publikum als auch neuen Hörern einmalige Erlebnisse zu bieten.

Die Primaria Jana Kuss und Oliver Wille als zweiter Geiger spielen seit über 30 Jahren Seite an Seite – zusammen mit ihren langjährigen Kollegen William Coleman und Mikayel Hakhnazaryan suchen sie mit Neugierde nach der Bestätigung des ewigen „Muss es sein“ des Streichquartettspiels. Die im November 2021 erschienene CD „FREIzeit“ dokumentiert die Werke von Poppe, Reimann, Trojahn und ist eine kreative Zusammenarbeit mit dem Perkussionisten und Komponisten Johannes Fischer, dessen Werk „Duft“ auch Teil des Albums ist, der Sopranistin Sarah Maria Sun und dem Slam-Poeten Bas Böttcher. Das nächste Konzeptalbum mit dem Titel „KRISE“ erschien im November 2022 und be-leuchtet dieses Thema aus verschiedenen Perspektiven mit bekanntem Quartettrepertoire und eigens dafür komponierten Auftragswerken.

Ein weiteres sehr ungewöhnliches Projekt heisst „KUSS@KOKON“. Hierbei hat ein Künstlerkollektiv bestehend aus den Tänzern Yui Kawaguchi und Ruben Reniers, dem Schlagzeuger Johannes Fischer und Slam Poetrist Bas Böttcher, die gemeinsam mit dem Kuss Quartett während der Corona-Pandemie neue Konzert-Module entwickelt, welche hemmungslos die jeweiligen Kunstbereiche durchbrechen und zu neuen Formen erweitern. 2019 erhielt das Kuss Quartett als erstes deutsches Streichquartett das legendäre „Paganini-Quartett“ von Stradivari als Leihgabe von der Nip-pon Music Foundation. Auf diesen Instrumenten spielte das Quartett im Juni 2019 auf Einladung der Suntory Hall Tokio Beethovens kompletten Streichquartettzyklus.

Das genreübergreifende Beethoven-Programm „Force and Freedom“ wurde zusammen mit der Regisseurin Nicola Hümpel und ihrem Musik- und Tanztheater „Nico and The Navigators“ entwickelt. Die Uraufführung fand November 2021 im Konzerthaus Dortmund statt.

Andrej Bielow · Felix Klieser · Martina Filjak

24. März ‘24, 19.30 Uhr, Orangerie

Charles Koechlin (1867-1950)
Quatre petites pièces op. 32

 

Robert Schumann (1810-1856)
Adagio und Allegro As-Dur für Horn und Klavier op. 70

 

Johannes Brahms (1833-1897)
Sonate G-Dur für Violine und Klavier op. 78

 

Frédéric Nicolas Duvernoy (1765-1838)
Trio Nr. 1 für Violine, Horn und Klavier

 

Johannes Brahms (1833-1897)
Trio für Klavier, Violine und Horn Es-Dur op. 40

 

Andrej Bielow – Violine
Felix Klieser – Horn
Martina Filjak – Klavier

 

Andrej Bielow – Violine

1981 in der Ukraine geboren, erhielt Andrej Bielow den ersten Violinunterricht im Alter von fünf Jahren, bereits nach kurzer Lehrzeit trat er öffentlich in Konzerten auf. Mit 15 Jahren kam Andrej Bielow nach Deutschland und studierte bei Prof. Krzysztof Wegrzyn an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover, wo er 2006 auch sein Konzertexamen absolvierte. Andrej Bielow ist Preisträger der internationalen Wettbewerbe Long Thibaud Paris (2002) und Joseph Joachim Hannover (2000).

Als Solist gastierte er mit namhaften Orchestern, darunter New Japan Philharmonic, Orchestra National de Radio France, NDR Radiophilharmonie, Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Amadeus Chamber Orchestra und dem Münchner Kammerorchester. Mit Vorliebe widmet sich Andrej Bielow der Kammermusik und ist gefragter Gast bei Festivals wie Mecklenburg Vorpommern, dem Schleswig Holstein Musik Festival, Music at Plush, Heidelberger Frühling und den Niedersächsischen Musiktagen. Zu seinen Kammermuskpartnern gehören Severin von Eckardstein, Nicolas Alstaedt, Kit Armstrong, Christopher Glynn und Nils Mönckemeyer. Seit 2013 ist er „Visiting Teacher“ an der Royal Academy of Music in London und seit 2014 Professor für Violine an der Kunstuniversität Graz.

 

Felix Klieser – Horn

Felix Klieser ist in jeder Hinsicht ein außergewöhnlicher Künstler. Mit 5 Jahren nahm er den ersten Hornunterricht, mit 13 Jahren wurde er Jungstudent an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. 2014 erhielt Klieser den ECHO Klassik als Nachwuchskünstler des Jahres. Ebenfalls 2014 erschien beim Patmos Verlag seine Lebensgeschichte „Fußnoten – Ein Hornist ohne Arme erobert die Welt“.

2016 wurde ihm der Leonard Bernstein Award des Schleswig-Holstein Musik Festival verliehen. Der zeitgenössische Komponist Rolf Martinsson widmete Klieser ein Hornkonzert, das im Frühjahr 2022 mit der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern uraufgeführt und aufgenommen wurde. 2019 veröffentlichte Felix Klieser bei Berlin Classics die gesamten Mozart-Hornkonzerte mit der Camerata Salzburg und war drei Monate in den Top 10 der deutschen Klassik-Charts vertreten. 2013 erschien das mit dem ECHO-Klassik ausgezeichneten Debütalbum Reveries mit Werken für Horn und Klavier. Felix Klieser konzertierte in den vergangenen Jahren u.a. mit der Camerata Salzburg, dem Orchestra Sinfonica Milano Giuseppe Verdi, der Slovenska Filharmonija, der Amsterdam Sinfonietta und der Kammerakademie Potsdam. An der Musikhochschule Münster leitet Felix Klieser seit 2018 seine eigene Hornklasse.

 

Martina Filjak – Klavier

Martina Filjak ist eine der interessantesten Künstlerinnen der letzten Jahre und erhält weltweit Anerkennung für ihr poetisches, passioniertes Spiel. Sie überzeugt durch ihre charismatische Persönlichkeit und ihre magnetische Bühnenpräsenz.

Für internationale Aufmerksamkeit sorgte ihr Gewinn des ersten Preises, sowie des Beethoven-Preises beim Internationalen Klavierwettbewerb in Cleveland im Jahr 2009. Zuvor gewann sie die ersten Preise beim Viotti Internationalen Klavierwettbewerb in Italien (2007) und dem Maria Canals Internationalen Klavierwettbewerb in Barcelona (2008). Als Solistin trat Martina Filjak u.a. mit dem Cleveland Orchestra, dem San Antonio Symphony, dem Florida Orchestra, der Staatskapelle Weimar, der Norddeutschen Philharmonie Rostock, dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg, dem Turku Philharmonic Orchestra, dem Japan Century Orchestra und dem Israel Chamber Orchestra auf. Ihre Leidenschaft für die Kammermusik zeigt sich in der Zusammenarbeit mit hochkarätigen Partner*innen wie dem Szymanowski Quartett, dem Amaryllis Quartett, dem Ensemble Berlin, sowie Dmitry Sinkovsky, Radovan Vlatkovic, Felix Klieser und Tatjana Vassiljeva.

Kronos Quartet
Five Decades – Jubiläumsprogramm

21. Mai ‘24, 19.30 Uhr, Orangerie

Im Rahmen der KunstFestSpiele Herrenhausen 2024

 

David Harrington – Violine
John Sherba – Violine
Hank Dutt – Viola
Paul Wiancko – Violoncello

 

Seit fast 50 Jahren hat das Kronos Quartet aus San Francisco das Erlebnis Streichquartett neu definiert. Als eines der berühmtesten und einflussreichsten Ensembles unserer Zeit hat Kronos weltweit Tausende von Konzerten gegeben, mehr als 70 Aufnahmen veröffentlicht und mit vielen der weltweit erfolgreichsten Komponist:innen und Interpret:innen aus vielen Genres zusammengearbeitet. Über seine gemeinnützige Organisation Kronos Performing Arts Association (KPAA) hat Kronos mehr als 1.000 Werke und Arrangements für Quartett in Auftrag gegeben und mehr als 40 Auszeichnungen erhalten, darunter die Polar Music, Avery Fisher und Edison Klassiek Oeuvre Prizes. Ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit von Kronos ist die langjährige Zusammenarbeit mit Hunderten von Komponist:innen weltweit, darunter Terry Riley, Aleksandra Vrebalov, Tanya Tagaq, Philip Glass, Inti Figgis-Vizueta, Fodé Lassana Diabaté und Steve Reich.

Kürzlich hat die KPAA 50 for the Future: The Kronos Learning Repertoire fertiggestellt. Dafür hat Kronos 50 neue Streichquartett-Werke von Komponist:innen aus der ganzen Welt in Auftrag gegeben und kostenlos online zur Verfügung gestellt. Bei Aufnahmen hat Kronos mit Künstler:innen wie Wu Man, Zakir Hussain, Asha Bhosle, Mahsa Vahdat und Nine Inch Nails zusammengearbeitet. Kronos ist live u.a mit Paul McCartney, Allen Ginsberg, Rokia Traoré, David Bowie, Rhiannon Giddens, Caetano Veloso und The National aufgetreten. Das Quartett tritt in berühmten Konzertsälen auf, darunter die Carnegie Hall, der Palacio de Bellas Artes, das Barbican, das Muziekgebouw, die Shanghai Concert Hall, die Suntory Hall Tokio und das Sydney Opera House. Kronos‘ umfangreiche Diskografie bei Nonesuch umfasst u.a. drei mit einem Grammy ausgezeichnete Alben - „Sun Rings“ von Terry Riley (2019), „Landfall“ mit Laurie Anderson (2018) und „Lyric Suite“ von Alban Berg (2003). Die jüngste Aufnahme von Kronos ist My Lai (2022), eine Oper von Jonathan Berger und Harriet Scott Chessman.

Linos Ensemble

28. Juni ‘24, 19.30 Uhr, Orangerie

Gustav Mahler (1860-1911)
Quartettsatz a-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello

 

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Quintett für Bläser und Klavier Es-Dur KV 452

 

Robert Schumann (1810-1856)
Märchenerzählungen op. 132

 

Friedrich Ernst Fesca (1789-1826)
Klavierseptett Nr. 1 c-Moll op. 26

 

Seit über 40 Jahren begeistert das Linos Ensemble Publikum und Presse mit seiner Perfektion und zwingenden Unmittelbarkeit. 1977 von dem Oboisten Klaus Becker gegründet, widmete es sich in der Kernbesetzung mit fünf Bläsern, fünf Streichern und Klavier zunächst erfolgreich dem traditionellen Repertoire gemischter Kammermusik, brach dann aber bald auf zu neuen Ufern: Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen, eine eigene Konzertreihe in Köln und Entdeckungsreisen zwischen Kammermusik und Sinfonik gehören zu den Aktivitäten des vielseitigen Ensembles.

In den Konzerten des Linos Ensembles zeigt sich nicht nur das Ergebnis intensiver Proben, sondern vor allem auch die Begeisterung für die gemeinsame Arbeit an Interpretationen, die immer von Neuem hinterfragt werden, die ungebrochene Freude an neu entdeckten Partituren und die Neugier auf aktuelle kompositorische Strömungen. Der Erfolg des Kammerensembles hängt sicher auch damit zusammen, dass alle Mitglieder noch in anderen musikalischen Bereichen tätig sind – als Orchestermusiker, als Lehrende und Solisten –, verschiedene Arbeits-felder, die sich im Zusammenspiel gegenseitig befruchten.

Den Tonträger-Markt – anfangs Schallplatten, dann CDs – haben sich die Musiker mit mehr als 40 glänzend rezensierten und teilweise preisgekrönten Produktionen erobert. Zum 40-jährigen Jubiläum des Ensembles erschien die achtteilige CD-Serie mit Aufnahmen von Werken aus Arnold Schönbergs „Verein für musikalische Privataufführungen“, um die sich das Ensemble in herausragender Weise verdient gemacht hat.

Für seine Einspielung von Kammermusikwerken von Franz Schmidt wurde das Linos Ensemble 2017 mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet. ARD und ZDF widmeten den Künstlern bereits umfangreiche Porträtsendungen.

Doric String Quartet – Beethoven, Bartok, Schumann

26. Januar ‘24, 19.30 Uhr, Galerie Herrenhausen

Ludwig von Beethoven (1770-1827)
Streichquartett Nr. 5 A-Dur op. 18

 

Béla Bartok (1881-1945)
Streichquartett Nr. 2 op. 17

 

Robert Schumann (1810-1856)
Streichquartett Nr. 3 A-Dur op. 41

 

Alex Redington – Violine
Ying Xue – Violine
Hélène Clémen – Viola
John Myerscough – Violoncello

 

Publikum und Kritiker rund um den Globus reagieren begeistert auf das 1998 gegründete und in London ansässige Quartett. Das Doric String Quartet ist eines der führenden Quartette seiner Generation. Sein Repertoire führt das Quartett in die führenden Konzertsäle der Welt, darunter das Amsterdamer Concertgebouw, Wiener Konzerthaus, Berliner Konzerthaus, Hamburg Elbphilharmonie, Carnegie Hall, Wigmore Hall und Kioi Hall Tokyo.

Das Quartett wurde eingeladen, John Adams‘ „Absolute Jest“ für Streichquartett und Orchester aufzuführen. Die österreichische Erstaufführung fand im Wiener Konzerthaus unter der Leitung von John Adams statt, die niederländische Erstaufführung mit der Nieder-ländischen Radiophilharmonie im Concertgebouw unter der Leitung von Markus Stenz mit dem BBC Scottish Symphony und dem BBC Symphony Orchestras. Zu den jüngsten Projekten gehören Zyklen der kompletten Streichquartette von Britten und Bartok, die in der Wigmore Hall, beim Aldeburgh Festival und beim West Cork Chamber Music Festival aufgeführt wurden. Seit 2010 nimmt das Doric Quartett exklusiv für Chandos Records auf, wobei die Veröffentlichungen ein Repertoire von Schumann bis hin zu Korngold und Walton umfassen.

Die jüngste Produktion des Quartetts mit den Preußischen Quartetten von Mozart wurde von Gramophone mit dem Editor‘s Choice ausgezeichnet und vom BBC Music Magazine für seine „lebhaften und aufschlussreichen Interpretationen“ gelobt. Das Doric String Quartet gewann 2008 den ersten Preis beim Osaka International Chamber Music Competition und den zweiten Preis beim Premio Paolo Borciani International String Quartet Competition. Im Jahr 2015 wurde das Quartett zum „Teaching Quartet in Association“ an der Royal Academy of Music in London ernannt und 2018 übernahm das Quartett die künstlerische Leitung des Mendelssohn on Mull Festivals, bei dem jungen Kammermusikprofis eine Woche lang intensives Mentoring, Coaching und Entwicklung geboten wird.

Alexander Lonquich · Tomasso Lonquich

1. Dezember ‘23, 19.30 Uhr, Galerie

Claude Debussy (1862-1918)
Première Rhapsodie für Klarinette und Klavier

 

Theodor W. Adorno (1903-1969)
Adagietto: Hommage à Bizet für Klavier

 

Stefan Wolpe (1902-1972)
Tango für Klavier

 

Jörg Widmann (*1973)
Fantasie für Klarinette solo

 

Edvard Grieg (1843-1907)
„Glockengeläute“:
Lyrische Stücke op. 54 Nr. 6

 

Francis Poulenc (1899-1963)
Sonate für Klarinette und Klavier

 

Ferruccio Busoni (1866-1924)
Elegie in Es-Dur für Klarinette und Klavier

 

Igor Stravinsky (1882-1971)
Drei Stücke für Klarinette solo Circus Polka für Klavier

 

Anton Bruckner (1824-1896)
Erinnerung für Klavier

 

Johannes Brahms (1833-1897)
Sonate Es-Dur op. 120 Nr. 2 für Klavier und Klarinette

 

Alexander Lonquich – Klavier

Alexander Lonquich, in Trier geboren, gehört als Solist, Kammermusiker und als Dirigent zu den bedeutendsten Interpreten seiner Generation. Er spielt regelmäßig in den wichtigsten europäischen Musikzentren, ist zu Gast bei internationalen Festivals (u.a. Salzburger Festspiele, Mozartwoche Salzburg, Schleswig-Holstein Musik Festival, Kissinger Sommer, Lucerne Festival, Schubertiade Schwarzenberg, Edinburgh Festival, Beethovenfest in Bonn und Warschau) und konzertiert auf wesentlichen Podien weltweit.

Als Solist spielte Lonquich u.a. mit den Wiener Philharmonikern, Tonhalle-Orchester Zürich, Orchestre Philharmonique du Luxembourg, WDR Sinfonieorchester Köln, Czech Philharmonic Orchestra, Hungarian National Philharmonic Orchestra, unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Yuri Bashmet, Philippe Herreweghe, Ton Koopman, Mark Minkowski, Kurt Sanderling und Sándor Végh.

Als begeisterter Kammermusiker ist er u.a. Partner von Heinz Holliger, Sabine Meyer, Christian Tetzlaff, Carolin Wid-mann, Jörg Widmann, Tabea Zimmermann, dem Auryn Quaertett und dem Artemis Quartett.

Alexander Lonquichs Solo-Einspielungen für EMI (Mozart, Schumann und Schubert) wurden mit bedeutenden Preisen wie dem „Diapason d’Or“ und dem „Edison Preis” ausgezeichnet.
Verschiedene CDs wurden von ECM Records veröffentlicht: Werke des israelischen Komponisten Gideon Lewensohn; französische Klaviermusik (Fauré, Ravel, Messiaen); eine Solo-CD mit Werken von Schumann (Kreisleriana) und Heinz Holliger (Partita) und eine Duo-CD mit der Geigerin Carolin Widmann mit Werken von Schubert.
2016 veröffentlichte Audite Records seine Einspielung von Schumanns Klavierkonzertstücken mit dem WDR Sinfonieorchester unter Heinz Holliger. Mit den letzten Klavierwerken von Schubert erschien 2018 eine Doppel CD bei Alpha.

 

Tomasso Lonquich – Klarinette

Tommaso Lonquich wird von Kritikern als „formidabler Klarinettist“ gefeiert und für seine „Leidenschaft, seinen prächtigen Ton, seine magische Finesse und seine umwerfende Virtuosität“ gelobt. Er ist Soloklarinettist des Ensemble MidtVest, einem internationalen Kammerensemble mit Sitz in Dänemark. Er ist außerdem Künstler der Chamber Music Society of Lincoln Center in New York, mit der er in den USA und auf weltweiten Tourneen auftritt.

Er ist auf den renommiertesten Bühnen auf vier Kontinenten aufgetreten und hat unter anderem mit Christian Tetzlaff, Nicolas Altstaedt, David Finckel, Pekka Kuusisto, Carolin Widmann, Nicolas Dautricourt, Maximilian Hornung, Anneleen Lenaerts, Radovan Vlatkovic, Mojca Erdmann, dem Trio Boccherini und den Streichquartetten Danish, Zaïde und Vertavo zusammengearbeitet.

ls Solist verschiedener Orchester hat er mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Vladimir Ashkenazy, Fabio Luisi, Enrico Onofri und Leonard Slatkin zusammengearbeitet.

In Dänemark ist Tommaso Lonquich Mitbegründer und künstlerischer Leiter des Schackenborg Musikfestes, eines der renommiertesten Festivals in Skandinavien. In Italien ist er Mitbegründer des „Kantoratelier“, einem lebendigen Kulturraum in Florenz, der sich der Erforschung von Musik, Theater, Kunst und Psychoanalyse widmet.

Als engagierter Mentor ist Tommaso Lonquich Leiter der Kammermusik am Dædalus Advanced Studies Program in Florenz, einer Einrichtung, die er mitbegründet hat. Er hat unter anderem Meisterkurse an der Juilliard School, der Manhattan School of Music und an der Königlich Dänischen Musikakademie gegeben.

Neben seiner künstlerischen Laufbahn absolvierte er eine Ausbildung in klinischer Lacanscher Psychoanalyse in Ljubljana und Madrid und hat Wirtschaftswissenschaften an der University of Maryland (USA) studiert.

Isidore String Quartet

11. November ‘23, 19.30 Uhr, Galerie

Joseph Haydn (1732-1809)
Streichquartett op. 20 Nr. 2

 

Billy Childs (*1957)
Streichquartett Nr. 2 – Awakening

 

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Streichquartett Nr. 15 a-Moll op. 132

 

Phoenix Avalon – Violine
Adrian Steele – Violine
Devin Moore – Viola
Joshua McClendon – Violoncello

 

Das Isidore String Quartet wurde 2019 gegründet und macht es sich zur Aufgabe, das Repertoire neu zu erforschen, wiederzuentdecken und zu beleben. Stark vom Juilliard Quartett beeinflusst, zeichnet sich das junge New Yorker Ensemble durch seinen individuellen Klang und seine ausgesprochen lebendigen Interpretationen aus. Eine besondere Rolle spielt hierbei der Ansatz, das Alte zu behandeln, als sei es neu, und das Neue, als sei es alt.

2022 gewann es die 14. Banff International String Quartet Competition, 2023 wurde das Isidore String Quartet mit dem renommierten Avery Fisher Career Grant ausgezeichnet.

Pandemiebedingt begann seine Konzerttätigkeit erst ab Sommer 2021, es trat u.a. mit Joseph Lin, Astrid Schween, Laurie Smukler, Joseph Kalichstein, Roger Tapping und Joel Krosnick auf, spielte in New York, Chicago und, verbunden mit dem ersten Preis in Banff, auf Tourneen durch Nordamerika und Europa.

Das Isidore Quartet ist Ensemble-in-Residence der Contemporary Alexander School/Alexander Alliance International und setzt sich dafür ein, die Grenzen des Musizierens zu erweitern.

Der Name Isidore verweist auf die musikalische Ver-bindung des Ensembles zum Juilliard Quartett, dessen Mitglieder der legendäre Geiger Isidore Cohen war.

Reger150

30. September ‘23, 19.30 Uhr, Orangerie

„Reger150“
Max Reger (1873-1916)

Streichtrio a-Moll op. 77b
Klarinettensonate B-Dur op. 107
Klavierquartett Nr. 2 a-Moll op. 133

 

Veronika Eberle – Violine
Adrien la Marca – Viola
Sharon Kam – Klarinette
Quirine Viersen – Violoncello
Markus Becker – Klavier

 

Veronika Eberle – Violine

Veronika Eberles Ausnahmetalent, die Balance und Reife ihrer musikalischen Darbietungen fand schon früh in vielen Spitzenorchestern der Welt, bei herausragenden Spielorten und Festivals, wie auch bei den bedeutenden Dirigenten große Aufmerksamkeit.
Mit gerade 16 Jahren wurde ihr internationale Aufmerksamkeit zuteil, als sie gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Sir Simon Rattle bei den Salzburger Osterfestspielen 2006 spielte. Seitdem arbeitet Eberle weltweit mit vielen namhaften Orchestern wie z.B. den New Yorker Symphonikern, den Münchner Philharmonikern und dem Gewandhausorchester zusammen. Sie engagiert sich mit Leidenschaft auch in der Kammermusik mit Partner*innnen wie z.B. Shai Wosner, Christian Tetzlaff und Anna Prohaska.

 

Adrien la Marca – Viola

Geboren 1989 in Aixen-Provence als Kind einer Musikerfamilie begann Adrien La Marca als Vierjähriger mit dem Klavier- und Bratschenspiel, mit 16 Jahren wurde er am Pariser Conservatoire aufgenommen. Er gewann zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben, darunter den William Primrose-Wettbewerb, den Lionel-Tertis-Wettbewerb und den Johannes-Brahms-Wettbewerb.

La Marca arbeitete u.a. mit dem Orchestre National de France, dem MDR-Sinfonieorchester, der Hong Kong Sinfonietta zusammen. La Marca hat weltweit in Konzertsälen und auf Festivals reüssiert: darunter die Philharmonie de Paris, das Barbican Centre , die Wigmore Hall, das Concertgebouw Amsterdam, die Salzburger Festspiele und das Jerusalem International Chamber Music Festival. 2016 erschien auf dem Label La Dolce Volta sein mehrfach ausgezeichnetes erstes Album English Delight. 2020 folgte das Album HEROES mit dem Orchestre Philharmonique Royal de Liège.

 

Sharon Kam – Klarinette

Seit über 20 Jahren gehört Sharon Kam zu den weltweit führenden Klarinettistinnen und arbeitet mit den bedeutendsten Orchestern in den USA, Europa und Japan. Als begeisterte Kammermusikerin spielt sie mit Künstlerfreund*inen wie Christian Tetzlaff, Enrico Pace, Daniel Müller-Schott, Leif Ove Andsnes, Carolin Widmann und dem Jerusalem Quartett. Sie wurde bereits zweimal mit dem ECHO Klassik als „Instrumen-talistin des Jahres“ ausgezeichnet. 2013 folgte ihre gefeierte „Opera!“-CD mit Transkriptionen von Arien Rossinis, Puccinis bis hin zu Wolf-Ferraris, für Klarinette und Kammerorchester, die sie mit dem Württembergischen Kammerorchester unter Ruben Gazarian einspielte.

Zuletzt erschienen 2020 ihre Aufnahme der Klarinettenkonzerte von Carl Maria von Weber und seinen Zeitgenossen Karol Kurpiński und Bernhard Henrik Crusell zusammen mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien und Gregor Bühl. 2021 erschien ihr Hindemith Album.

 

Quirine Viersen – Violoncello

Quirine Viersen begann ihre Studien bei ihrem Vater Yke Viersen, Cellist im Koninkliijk Concertgebouworkest in Amsterdam. Es folgte die Ausbildung bei Jean Decroos und Dmitri Ferschtmann, sowie bei Heinrich Schiff am Mozarteum in Salzburg. Ihr Durchbruch erfolgte 1989, mit 16 Jahren und als jüngste Teilnehmerin am internationalen Wettbewerb in Scheveningen gewann sie den zweiten Preis. Es folgten zahlreiche weitere Auszeichnungen.

Quirine Viersen spielte nicht nur mit holländischen Orchestern wie dem Koninklijk Concertgebouworkest , sondern auch mit Orchestern wie dem Helsinki Philharmonic Orchestra, dem Philharmonischen Orchester Moskau, dem Bournemouth Symphony Orchestra und den Stuttgarter Philharmonikern. In den letzten Jahren trat sie in vielen Recitals u.a. in Tokio, Berlin, Helsinki, Wien, London, Stockholm und Frankfurt auf. Außerdem spielte sie in Indonesien und Singapur, machte eine Tourneen durch Süd-Afrika sowie mit dem Residentie Orkest Den Haag durch die USA.

 

Markus Becker – Klavier

Im internationalen Konzertleben überzeugt Markus Becker als gestaltungsträchtiger Interpret der Klavierliteratur von Bach bis Rihm, als ideenreicher Programmgestalter und profilierter Künstler.

Als virtuoser Jazz-Improvisator ist er eine Ausnahmeerscheinung unter klassischen Pianisten. Becker musiziert mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem RSB Berlin, den Rundfunkorchestern des NDR, WDR, SWR und dem BBC Welsh Orchestra. Seien Kammermusikpartner*innen sind u.a. Albrecht Mayer, Nils Mönkemeyer, Adrian Brendel, Igor Levit, Sharon Kam und Alban Gerhardt. Seit 1993 ist Becker Professor an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.

Seine CD-Aufnahmen erhielten gleich dreimal den „ECHO-Klassik“ sowie den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik und 2019 den Opus Klassik. Als legendär gilt bereits heute Beckers Gesamteinspielung des Klavierwerks von Max Reger. Seit der Saison 2020/2021 ist er Künstlerischer Leiter der Kammermusik-Gemeinde Hannover.

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