Kammermusik-Konzerte in der Saison 2024/25
Die Konzertreihe Nahklang der Kammermusikgemeinde lockt auch in der Saison 2023/2024 erstklassige Musiker*innen für insgesamt acht Konzerte nach Hannover.
Freuen Sie sich mit uns auf die neue Saison! Mit einer Mitgliedschaft in der Kammermusik-Gemeinde tragen Sie zum Erhalt dieser erstklassigen Konzertreihe bei.
Saisonbroschüre 2024/2025
Beitrittserklärung
Fibonacci Quartet – Preisträger „Premio Paolo Barciani
11. März ‘25, 19.00 Uhr, Galerie
Joseph Haydn (1732-1802)
Streichquartett B-Dur op.76 Nr. 4 „Sonnenaufgang“
Erwin Schulhoff (1894-1942)
Fünf Stücke für Streichquartett (1924)
Bedrich Smetana (1824-1884)
Streichquartett Nr. 1 e-Moll (1876) „Aus meinem Leben“
Luna De Mol – Violine
Krytof Kohout – Violine
Elliot Kempten – Viola
Findley Spence – Cello
Fibonacci Quartet
Als einiges Ensemble, das sowohl Erste als auch Publikumspreise beim Premio Paolo Borciani Wettbewerb 2024 gewonnen hat, ist das Fibonacci Quartet eines der führenden jungen Streichquartette Europas.
Die „Fibonaccis“, die sich an der Guildhall School of Music and Drama in London zusammengefunden haben, sind ein Resident Ensemble an der Escuela Superior de Musica Reina Sofia in Madrid mit Günter Pichler und an der Dutch String Quartet Academy in Amsterdam.
Nach dem Gewinn des Ersten Preises im Wettbewerb treten Sie in der Saison 2024/25 in ganz Europa auf, darunter in Großbritannien, Italien, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, der Schweiz, Spanien und Frankreich. Ihre Europareise führt sie auch nach Hannover, worüber wir uns sehr freuen.
Das Fibonacci Quartet ist mehrfacher Preisträger und erhielt bereits früher zahlreiche Preise, darunter den Ersten Preis beim Musikwettbewerb der Royal Overseas League, den Ersten Preis im Wettbewerb "Cavatina Chamber Music", den RPS Henderson Chamber Ensemble Award, den Erstpreis im Internationalen Triomphe de l’Art Wettbewerb in Belgien, den Kirckman Society Award, den Publikumspreis beim Schiermonnikoog-Festival und die Sonderpreise des Adels.
Darüber hinaus tritt das Quartett regelmäßig in Radio- und Fernsehsendungen auf, darunter im niederländischen Nationalfernsehen, dem niederländischen Konzertradio, BBC Radio 3 und RAI tv, Italien.
Trio Wanderer
In Kooperation mit den KunstFestSpielen Herrenhausen
27. Mai ‘25, 19.00 Uhr, Orangerie
Charles Ives (1874-1954)
Trio für Violine, Cello und Klavier
Franz Schubert (1797-1828)
Klaviertrio Es-Dur, op. 100
Programm
Eine „Essenz gallischer Kunst“: Seit 30 Jahren ist das Trio Wanderer eines der renommiertesten französischen Kammermusik- Ensembles. Wanderer, das klingt nach Schubert. Und Vincent Coq, der Pianist des Trios, leugnet diese Beziehung auch nicht, möchte jedoch den Namen eher als „Hommage an das deutsche romantische Repertoire“ insgesamt verstanden wissen. Für die drei Studenten des Pariser Konservatoriums symbolisiere diese Figur darüber hinaus ihr Musikverständnis: Der Wanderer sei immer in Bewegung und kenne nicht das Ziel, so Coq.
Das Programm schlägt eine Brücke von der Romantik zur Moderne. Nach Beethovens Opus 97 versank die Gattung Klaviertrio für einige Jahre in Vergessenheit, bis Franz Schubert in seinem Todesjahr 1828 sein Es-Dur-Trio zum Druck vorlegte. Es entstand im November 1827, in der Zeit der bekannteren Winterreise, was seinen melodischen Duktus, die harmonischen Abstürze und die existentielle Spannung in fast jedem Takt erklärt.
Das Trio für Violine, Cello und Klavier ist ein Werk des amerikanischen Komponisten Charles Ives. Es wurde in den Jahren 1909/10 geschrieben und in 1914/15 überarbeitet. Es spiegelt seine College-Tage auf dem Campus, die in musikalische Impressionen eindrucksvoll umgesetzt werden. Das Werk kam erst viel später im Jahr 1948 zur Uraufführung. Erst Copland und seine Generation ehrten den Nestor der amerikanischen Moderne durch regelmäßige Aufführungen. Mit der Verleihung des Pulitzer Preises 1947 wurde Charles Ives zum Klassiker Amerikas.
Eines des besten Kammerensembles der Welt mit einem exklusiven Programm wartet auf Sie!
Vincent Coq – Klavier
Jean-Marc Philipps-Varjabédian – Violine
Raphael Pidoux – Cello
Trio Wanderer
Das Trio Wanderer macht dem Namen alle Ehre. In der Tat ist „Wanderer“ nicht nur eine Hommage an Schubert, sondern an die deutsche Romantik, die vom Leitmotiv des Wanderreisenden durchdrungen ist. Die drei französischen Musiker sind begeisterte, aufgeschlossene, wandernde Reisende, die die Musikwelt von Mozart und Haydn bis in die Gegenwart fantasievoll erkunden. Trio Wanderer, das für seinen außergewöhnlich sensiblen Stil, ein fast telepathisches Verständnis füreinander und technische Meisterschaft gefeiert wird, ist eines der führenden Kammerensembles der Welt.
Das Trio, das vom Strad Magazine als „Wandernder Stern“ bezeichnet wird, tritt auf den renommiertesten Musikbühnen wie auch großen Festivals auf. Seit 1999 wurden mehr als zwanzig Aufnahmen veröffentlicht, die zahlreiche Preise erhielten. Ihre letzte Aufnahme, die dem Klavierquartett Franck und Vierne gewidmet ist, erschien im Mai 2023.
Immer wieder zeigt sich auch die besondere Vorliebe für zeitgenössische Musik, der die Musiker eine Stimme verleihen. Neben zahlreichen Radio- und Fernsehaufnahmen drehte der deutsch-französische Fernsehsender ARTE einen Film mit dem Trio Wanderer, der im Juni 2003 ausgestrahlt wurde. Von der professionellen Musikwelt gelobt, wurde das Trio Wanderer im Februar 2009 (früher 1997 und 2000) zum dritten Mal als Victoire de la Musique für das beste Instrumentale Ensemble des Jahres ausgezeichnet.
Vincent Coq ist seit 2010 Professor für Kammermusik an der Haute Ecole de Musique de Lausanne. Alle drei Musiker geben internationale Meisterklassen und sind als Jurymitglied in internationalen Musikwettbewerben vertreten.
Astraios-Quintett
22. Juni ‘25, 17.00 Uhr, Galerie
„Zwischen Glitzer und Gosse – Schicksale der 1920er“
Paul Hindemith (1895-1963)
Kleine Kammermusik, op. 24,2
Harald Genzmer (1909-2007)
Bläserquintett
Pavel Haas (1899-1944)
Bläserquintett, op. 10
Theodor Blumer (1881-1964)
Quintett für Blasinstrumente, op. 52
Programm
Zwischen Glitzer und Gosse – Schicksale der 1920er: Tauchen Sie ein in die pulsierende Welt der 1920er Jahre, in der die Grenzen zwischen Tradition und Moderne verschwimmen. Das Jahrzehnt ist von einer gesellschaftlichen wie politischen Zeitenwende nach dem Ersten Weltkrieg geprägt. Paul Hindemith, Harald Genzmer, Pavel Haas und Theodor Blumer – sie alle sind Zeugen einer Ära, die von politischen Wirren, wirtschaftlichen Herausforderungen aber auch einer florierenden Kunst- und Kulturszene gezeichnet ist. Eine Zeit des Fortschritts, der Emanzipation, der blühenden Kultur, aber auch des Elends!
Während sich die Gesellschaft im Wandel befand, schufen diese Künstler Werke, die nicht nur musikalische Innovationen verkörperten, sondern auch tiefe Einblicke in die menschlichen Erfahrungen dieser turbulenten Zeit boten.
Durch die Erkundung dieser Werke erleben Sie anhand von literarischen Zeitzeugnissen die Schicksale dieser Komponisten. Sie erzählen Geschichten von einer Zeit des Umbruchs und der kreativen Entfaltung, in der Musik als Ausdruck von Hoffnung, Veränderung und Widerstand diente.
Die Reise durch die turbulente Welt der 1920er Jahre beginnt mit der Kleinen Nachtmusik von Paul Hindemith und endet mit einem Quintett für Blasinstrumente von Theodor Blumer. Lassen Sie sich durch die jungen Musiker*innen des Astraios-Quintetts, Stipendiaten des Deutschen Musikwettbewerbs 2023, mitreißen!
Nina Grund – Flöte
Frederik Meffert – Oboe
Nana Kusaka – Klarinette
Marie-Luise Haas – Fagott
Michael Hofmann – Horn
Astraios-Quintett
Das Astraios-Quintett ist ein sehr junges Bläserquintett, das noch an seinem Karriereanfang steht. Aus Freude am gemeinsamen Musizieren schlossen sich die fünf jungen Musiker*innen im Jahr 2019 als Ensemble zusammen. Das Quintett wurde bereits kurz danach in die Förderung durch den Verein Yehudi Menuhin Live Music Now Frankfurt am Main e. V. aufgenommen. Im Jahr 2021 wurde das Ensemble mit dem 1. Preis beim Kammermusikwettbewerb der Polytechnischen Gesellschaft Frankfurt am Main ausgezeichnet.
Zuletzt erhielten die fünf jungen Musiker*innen, die sich während des Studiums an der Musikhochschule Frankfurt am Main zusammengefunden haben, ein Stipendium im Rahmen des Deutschen Musikwettbewerbs 2023, verbunden mit der Aufnahme in die Konzertförderung des Deutschen Musikwettbewerbs für die Saison 2024/25.
Neben zahlreichen Konzerten mit pädagogischem Schwerpunkt widmen sich die fünf Musiker*innen der Erarbeitung innovativer Programme. Ein Programm für Kinder „Hänsel und Gretel“ wie auch ein Jugendkonzert gehören dazu.