Kammermusik-Konzerte in der Saison 2024/25
Die Konzertreihe Nahklang der Kammermusikgemeinde lockt auch in der Saison 2023/2024 erstklassige Musiker*innen für insgesamt acht Konzerte nach Hannover.
Freuen Sie sich mit uns auf die neue Saison! Mit einer Mitgliedschaft in der Kammermusik-Gemeinde tragen Sie zum Erhalt dieser erstklassigen Konzertreihe bei.
Saisonbroschüre 2024/2025
Beitrittserklärung
Trio Gaspard
Gorokhov – Haydn – Lajtha – Brahms
15. November ‘24, 19.00 Uhr, Galerie Herrenhausen
Mit freundlicher Unterstützung durch die Niedersächsische Sparkassenstiftung und Sparkasse Hannover
Leonid Gorokhov (geb. 1967)
Klaviertrio „For Gaspard“
Joseph Haydn (1732-1809)
Klaviertrio B-Dur, Hob. XV:38
László Lajtha (1892-1963)
Klaviertrio G-Dur, op. 10
Johannes Brahms
Klaviertrio Nr. 2 C-Dur, op. 87
Programm
Zwischen Klassik und Moderne ist Motto dieses Konzerts: Vier Trios für Klavier, Violine und Violoncello führen uns musikalisch durch unterschiedliche Jahrhunderte. Neben „Klassikern“ wie Joseph Haydn und Johannes Brahms lässt das Klaviertrio Gaspard auch weniger bekannte Werke von László Lajtha und Sándor Veress eindrucksvoll erklingen.
Sándor Veress (1907-1992), ein ungarisch-schweizerischer Komponist, gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Komponistengeneration zwischen Béla Bartók und Zoltán Kodály einerseits sowie György Kurtág und György Ligeti andererseits.
Der ungarische Komponist László Lajtha (1892-1963) studierte in den Jahren 1911 bis 1913 für jeweils sechs Monate in Paris bei Vincent d’Indy und kam in dieser Zeit in Kontakt mit Maurice Ravel und Florent Schmitt.
Das 2010 gegründete Klaviertrio Gaspard mit Nicholas Rimmer (Klavier), Jonian Ilias Kadesha (Violine) und Vashti Hunter (Violoncello) ist eines der gefragtesten Klaviertrios seiner Generation. Seine ausdrucksstarke und höchst lebendige Darbietung findet immer wieder höchste Anerkennung . Neben seiner kreativen Auseinandersetzung mit traditionellen Werken arbeitet das Trio Gaspard auch mit zeitgenössischen Komponisten zusammen und bringt wie auch in Hannover selten gespielte Meisterwerke auf die Bühne.
Das Trio wurde mehrfach mit verschiedenen Sonder- und ersten Preisen ausgezeichnet. Nicholas Rimmer war bereits in der Saison 2020/21 mit Tianwa Yang ein gefeierter Gast. Auch Jonian Ilias Kadesha zählte bereits zu unseren Gästen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen.
Jonian Ilias Kadesha – Violine
Vashti Hunter – Cello
Nicholas Rimmer - Klavier
Trio Gaspard
Das 2010 gegründete Trio Gaspard gilt als eines der bedeutendsten Klaviertrios seiner Generation. Es hat erste Preise bei den internationalen Wettbewerben „Haydn“ und „Joachim“ gewonnen und tritt regelmäßig in den renommiertesten Sälen der Welt auf. Die drei Künstler*innen kommen ursprünglich aus Griechenland, Großbritannien und Deutschland. Ihre einzigartige wie lebendige Herangehensweise an die Musik zeichnet das Trio besonders aus. Dabei beschäftigen sich die Drei nicht nur mit dem traditionellen Klaviertrio-Repertoire, sondern entdecken mit Freude und Begeisterung auch unbekanntere und selten gespielte Meisterwerke. Alle Musiker*innen sind auch erfolgreiche Solisten ihres Fachs und gehen ihre eigene Wege.
Jonian Ilias Kadesha (Violine) überrascht durch die Vielfalt und Kreativität seiner intellektuellen Interessen und seines Musizierens. Als Solist tritt er in ganz Europa auf. Der engagierte Kammermusiker wurde in Athen geboren, studierte an der Musikhochschule Würzburg und machte an der Kronberg Academy 2020 seinen Master.
Die Cellistin Vashti Hunter wurde in einer Londoner Musikerfamilie geboren und lebt derzeit in Berlin und Budapest. Sie genießt eine vielseitige Karriere als Solistin und Kammermusikerin und ist regelmäßig zu Gast bei internationalen Musikfestivals und Konzertsälen. Vashti studierte in London, Hannover und Berlin.
Nicholas Rimmer, 1981 in England geboren, studierte Klavier in Hannover und Musikwissenschaft in Cambridge. Er rundete seine kammermusikalische Ausbildung u.a. bei dem Alban Berg Quartett ab. Seit 2020 unterrichtet Nicholas Rimmer als Professor für Klavier in Freiburg.
Quatuor Hermes
Fauré – Webern – Beethoven
12. Dezember ‘24, 19.00 Uhr, Galerie Herrenhausen
Mit freundlicher Unterstützung durch die Anja Fichte Stiftung
Gabriel Fauré (1845-1924)
Streichquartett e-Moll, op. 121
Anton Webern (1883-1945)
6 Bagatellen für Streichquartett, op. 9
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Streichquartett Nr. 14 cis-Moll, op. 131
Programm
Ein besonderes Gespür für „intime Momente“ zeichne Quatuor Hermès aus , eine „in Töne gefasste Empathie“, so eine Kritik des Hamburger Abendblatts aus dem Jahre 2023.
Das 2008 gegründete französische Quatuor Hermès meidet die Extreme und zeigt trotzdem ein intensives Gespür für musikalische Tiefe. So findet das Quartett einen klugen Mittelweg zwischen akkurater Notenausdeutung und emotionaler „Tiefenschürfung“.
Das Streichquartett e-Moll, op. 121 ist das einzige Streichquartett von Gabriel Fauré. Es wurde kurz vor seinem Tod fertiggestellt und ist seine letzte Komposition. Das Werk wird als eine intime Meditation über die letzten Dinge beschrieben und als „ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Werk, ätherisch und jenseitig mit Themen, die ständig in den Himmel gezogen zu werden scheinen.“
1932, zwanzig Jahre nach der Entstehung, sagte Webern über seine Sechs Bagatellen: „Ungefähr 1911 habe ich die ‚Bagatellen für Streichquartett’ (op. 9) geschrieben, lauter kurze Stücke, die zwei Minuten dauern; vielleicht das Kürzeste, das es in der Musik bisher gegeben hat. Ich habe dabei das Gefühl gehabt: Wenn die zwölf Töne abgelaufen sind, ist das Stück zu Ende. Entscheidend ist die Abkehr vom romantischen Klangbild hin zu einer neuen, herben Klanglichkeit und kompromisslos verknappten Form, die sich von klassischen Prinzipien abwendet.“
Beethoven schrieb sein Streichquartett Nr. 14 zwischen Ende 1825 und Juli 1826. Es sollte sein vorletztes Quartett werden. Die späten Quartette sind in ihrer unkonventionellen Satzfolge, der Hingabe an Klangspiel und Sanglichkeit ein Hörgenuss ohnegleichen – trotz aller von der Analyse aufgedeckten Tiefenschichten, wie geschaffen für das Quatuor Hermès!
Elise Liu – Violine
Omer Bouchez – Violine
Lou Yung-Hsin Chang – Viola Yan Levionnois – Cello
Quatuor Hermès
2008 von Studenten des Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse von Lyon gegründet, wählte das Streichquartett bezeichnenderweise den Himmelsboten der griechischen Mythologie als Namensgeber, der als Mittler zwischen zwei Welten auftritt. Und so versteht sich das Quartett selbst als aktiver Vermittler zwischen der Partitur des Komponisten und den „Sensibilitäten“ des Publikums. Diese Verbindung von Ratio und Gefühl macht die besondere Stärke und Ausdruckskraft des Ensembles aus.
Nach intensivem Studium bei den Mitgliedern des Ravel- Quartetts, führte der weitere Weg zu prominenten Persönlichkeiten wie dem Ysai-Quartett, dem Artemis-Quartett und später auch zu Alfred Brendel, woraus die Musiker*innen noch heute eine immense Inspiration schöpfen. Als Gewinner vieler erster Preise, u.a. des Genfer Wettbewerbs sowie der Young Concert Artists Auditions in New York, wird das Ensemble von der Banque Populaire Foundation unterstützt.
Die Einspielung der Schumann Quartette sowie ein Album, das den französischen Komponisten Ravel, Debussy und Dutilleux gewidmet ist, brachte dem Quartett eine uneingeschränkte Würdigung in der Presse. Ihre neueste Aufnahme von Schuberts Quartetten erweckte ebenfalls große Aufmerksamkeit.
Im Oktober 2019 schied der Cellist Anthony Kondo aus; seitdem ist Yan Levionnois Mitglied des Quartetts.
Bartholdy Quintett
22. Januar ‘25, 19.00 Uhr, Galerie
Carlo Gesualdo (1566-1613)
3 Madrigale für fünf Stimmen
Brett Dean (geb. 1961)
Epitaphs für Streichquintett (2010)
Johannes Brahms (1833-1897)
Streichquintett in F-Dur, op. 88
Programm
Es ist das blinde Vertrauen, was das Bartholdy Quintett auszeichnet und die fünf Musiker*innen im Laufe ihres 13-jährigen Zusammenspiels entwickelt haben. Man spürt und hört es vom ersten Ton an: Da gibt es einen gemeinsamen Puls und ein gemeinsames Empfinden. Und sie sind neugierig und mutig genug, sich auch auf unbekanntere Terrains zu wagen. Denn das Repertoire an Streichquintetten ist begrenzt und noch seltener sind feste Ensembles, die sich gründlich damit befassen.
In diesem Programm durchleben Sie eine Zeitreise vom 16. Jahrhundert (Gesualdo) bis heute (Brett Dean). Zeitlich steht Carlo Gesualdo am Übergang der Renaissance zum Barock, wobei sein manieristischer Stil stets der Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts verpflichtet bleibt. Kennzeichnend für den Kompositionsstil Gesualdos ist der häufige Einsatz von Chromatik und unerwarteten Tonartwechseln zum Zwecke der eindringlichen Ausdeutung der Textvorlagen.
Der Australier Brett Dean studierte in Brisbane und war von 1985 bis 1999 Mitglied der Berliner Philharmoniker. Typisch für Deans Kompositionsstil sind dynamische Klangflächen, die aus einem Gewebe differenziert rhythmisierter Einzelstimmen entstehen. Viele Werke sind von außermusikalischen Ideen angeregt und transportieren eine gesellschaftlich-politische Botschaft.
Das Streichquintett von Johannes Brahms gehört in die späteren Schaffensjahre des Komponisten. Johannes Brahms hatte sich bereits Anfang der 1860er-Jahre mit der Gattung Streichquintett befasst und für eine Besetzung mit zwei Violoncelli entschieden. Allerdings befriedigte ihn das Ergebnis nicht; so dass er den nicht erhaltenen Entwurf später zu dem Klavierquintett f-Dur umarbeitete.
Anke Dill – Violine
Ulf Schneider – Violine
Barbara Westphal – Viola
Volker Jacobsen – Viola
Gustav Rivinius - Cello
Bartholdy Quintett
Im Mendelssohnjahr 2009 entstand bei einem gemeinsamen Konzert der fünf prominenten Musiker der Wunsch, ein Streichquintett in fester Besetzung zu gründen. Üblicherweise laden sich einzelne Streichquartette entsprechende Gäste ein, die dann punktuell zusammen im Streichquintett musizieren, feste Formationen hingegen führen im Konzertleben eher ein Schattendasein. Die Durchsicht der Partituren ergab, dass es über das bekannte Repertoire hinaus wahre Perlen schöner Werke gibt, die so gut wie nie in Konzerten erklingen. Diese wieder zu entdecken, haben sich die fünf Künstler auf die Fahne geschrieben.
Der Vorteil liegt auf der Hand: ihre langjährige kammermusikalische Erfahrung fließt in die gemeinsame, kontinuierliche und intensive Arbeit ein und ermöglicht so Interpretationen größter Homogenität und Virtuosität.
Zusätzlich eint die fünf Musiker die Lust auf Neues. Sie wollen einen eigenen Beitrag zur Entstehung Neuer Musik leisten und sie dem Publikum nahebringen. Daher vergab das Quintett 2010 einen Kompositionsauftrag an den Lübecker Komponisten Robert Krampe. Die Uraufführung fand im April 2011 in Lübeck statt und das Werk ist seitdem oft im Konzert gespielt worden. Inzwischen hat das Quintett auch die Komposition „Epitaphs“ des australischen Komponisten Brett Dean in sein Repertoire aufgenommen. Nachdem eine erste CD mit dem Streichquintett von Bruckner und den beiden Zemlinsky-Sätzen begeisterte Resonanz fand, wird nun auch die zweite CD mit den beiden Streichquintetten des Namenspatrons, Felix Mendelssohn Bartholdy, mit Lob überhäuft.
Liisa Randalu · Pablo Barragán · Mario Häring
9. Februar ‘25, 17.00 Uhr, Galerie
Robert Schumann (1810-1856)
Carnaval für Klavier op. 9 (Auszüge)
György Kurtág (geb. 1926)
Hommage á R. Schumann, Trio, op. 15d
Robert Schumann
Märchenbilder für Viola und Klavier, op. 113
Robert Schumann
Fantasiestücke für Klarinette und Klavier, op. 73
Jüri Reinvere (geb. 1971)
„Nachtbild mit Liisa“, Viola Solo
Robert Schumann
Märchenerzählungen, Trio, op. 132
Programm
Mario Häring ist einer der erfolgreichsten jungen deutschen Pianisten. Liisa Randalu ist wiederum eine der gefragtesten jungen Bratschistinnen. Fast 10 Jahre lang war sie Mitglied des international renommierten Schumann Quartetts. Der Klarinettist Pablo Barragán vervollkommnet das Trio mit seinem raffinierten Klang, seiner Ausstrahlung und grenzenloser Neugier.
Drei großartige Künstler der jungen Generation, vielfach ausgezeichnet, entdecken Robert Schumann auf neue Weise. In unterschiedlichen Konstellationen, als Trio, Duo oder auch im Solo, führt die beeindruckende Reise durch einen Ausschnitt des großartigen Kammermusikschaffens dieses Komponisten. Lassen Sie sich durch die Märchenbilder und -erzählungen in andere Welten führen!
Komplettiert und abgerundet wird das Konzert durch das 1990 von György Kurtág zu Ehren von Robert Schumann komponierte Trio, welches Jahrhunderte überbrückt und dabei beeindruckende Dialoge zwischen verschiedenen Stile führt. Die imaginären Figuren und kurzen kontrastierenden Formen, die wir von Schumann kennen, lässt Kurtág wieder aufleben.
Jüri Reinvere, ein zeitgenössischer estnischer Komponist, Lyriker und Essayist, der seit 2005 in Deutschland lebt, verwendet in seiner Musik oft eigene Dichtungen, in deren symbolisch komplexer Sprache eigene Erfahrungen eines kosmopolitischen Lebens eingeflossen sind. Die stilistische Vielfalt seiner Kunst geht einher mit genauer psychologischer Beobachtung und untergründig theologischen Anspielungen.
Liisa Randalu – Viola
Liisa Randalu wurde in Tallinn/Estland geboren. Als Solistin und Kammermusikerin gewann sie mehrere erste Preise bei internationalen Wettbewerben. Liisa Randalu war bis 2022 fast 10 Jahre lang Bratschistin des international renommierten Schumann Quartetts. Seit 2022 ist Liisa Randalu Solo-Bratschistin des HR-Sinfonieorchesters. Auch verbindet sie eine enge Zusammenarbeit mit Albrecht Mayer. Sie lehrt als Gastdozentin an der Musikakademie in Tallinn, der Kronberg Academy und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main.
Pablo Barragán – Klarinette
Der Klarinettist Pablo Barragán ist bekannt für seinen raffinierten Klang, gepaart mit hohem technischem Können, Bühnencharisma und einer grenzenlosen Neugierde für die programmatische Gestaltung seiner Auftritte. Er studierte in Sevilla bei Antonio Salguero und bei Matthias Glander und gewann 2013 den Prix Crédit Suisse Jeunes Solistes. Er arbeitet mit bekannten Orchestern und Kammermusikpartnern zusammen und ist selbst ein gefragter Kammermusikpartner. Seit 2020 ist Pablo Barragán als Professor an der Barenboim-Said Akademie in Sevilla tätig.
Mario Häring – Klavier
Mario Häring wurde im November 1989 in Hannover geboren und wuchs in Berlin auf. Sein Studium bei Karl-Heinz Kämmerling und Lars Vogt schloss er mit Bestnote ab. Aufsehen erregte er 2018 mit dem Gewinn des 2. Preises bei der renommierten Leeds International Piano Competition. Regelmäßig ist Mario Häring in den großen europäischen Konzerthäusern zu erleben. Seine Diskographie umfasst drei Solo-Alben und fünf Kammermusik-Alben. Für das Album „Røta“ wurde er gemeinsam mit der Geigerin Ragnhild Hemsing und dem Cellisten Benedict Klöckner mit dem Opus Klassik 2021 ausgezeichnet.
Premio Paolo Barciani
11. März ‘25, 19.00 Uhr, Galerie
Preisträger des 13. Internationalen Streichquartettwettbewerbs „Premio Paolo Borciani” 2024 – Reggio Emilia
Programm
Der Wettbewerb wurde im Jahr 1987 gegründet und ist dem ersten Geiger und Gründer des Quartetto Italiano gewidmet. Er findet alle drei Jahre im Teatro Municipale Valli in Reggio Emilia statt und wird von der Fondazione I Teatri organisiert. Der Wettbewerb steht Nachwuchs-Quartetten aller Nationalitäten offen. Das Gesamtalter der vier Musiker*innen jedes Quartetts darf 128 Jahre und das von Einzelpersonen 35 Jahre nicht überschreiten.
Die Fachjury, die speziell für jede Ausgabe ausgewählt wird, umfasst weltberühmte Musiker, Musikwissenschaftler, Musikkritiker und Musikorganisatoren. Der erste Preis beinhaltet einen Geldbetrag, eine internationale Konzerttour sowie ein Residenzprojekt. Der diesjährige Wettbewerb, der 13. insgesamt, findet vom 8. bis 16. Juni 2024 statt. Musikalischer Leiter ist Francesco Filidei. Der Wettbewerb besteht aus vier Runden für alle zugelassenen Quartette und einer Endrunde, zu der nur drei Quartette zugelassen werden.
Zu den bisherigen Preisträgern gehören u.a. das Keller Quartet (Ungarn) 1990, das Artemis Quartett (Deutschland) 1997, das Kuss Quartett (Deutschland) 2002, das Pavel Haas Quartet (Tschechien) 2005, das Bennewitz Quartett (Tschechien) 2008 und das Kelemen Quartet (Ungarn) 2014.
Jedes Jahr umfasst das Musikprogramm des Wettbewerbs ein zeitgenössisches Stück von einem bedeutenden lebenden Komponisten. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung der Saisonbroschüre stand der diesjährige Gewinner und Preisträger wie auch das Programm noch nicht fest.
Luna De Mol – Violine
Krytof Kohout – Violine
Elliot Kempten – Viola
Findley Spence – Cello
Fibonacci Quartet
Als einiges Ensemble, das sowohl Erste als auch Publikumspreise beim Premio Paolo Borciani Wettbewerb 2024 gewonnen hat, ist das Fibonacci Quartet eines der führenden jungen Streichquartette Europas.
Die „Fibonaccis“, die sich an der Guildhall School of Music and Drama in London zusammengefunden haben, sind ein Resident Ensemble an der Escuela Superior de Musica Reina Sofia in Madrid mit Günter Pichler und an der Dutch String Quartet Academy in Amsterdam.
Nach dem Gewinn des Ersten Preises im Wettbewerb treten Sie in der Saison 2024/25 in ganz Europa auf, darunter in Großbritannien, Italien, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, der Schweiz, Spanien und Frankreich. Ihre Europareise führt sie auch nach Hannover, worüber wir uns sehr freuen.
Das Fibonacci Quartet ist mehrfacher Preisträger und erhielt bereits früher zahlreiche Preise, darunter den Ersten Preis beim Musikwettbewerb der Royal Overseas League, den Ersten Preis im Wettbewerb "Cavatina Chamber Music", den RPS Henderson Chamber Ensemble Award, den Erstpreis im Internationalen Triomphe de l’Art Wettbewerb in Belgien, den Kirckman Society Award, den Publikumspreis beim Schiermonnikoog-Festival und die Sonderpreise des Adels.
Darüber hinaus tritt das Quartett regelmäßig in Radio- und Fernsehsendungen auf, darunter im niederländischen Nationalfernsehen, dem niederländischen Konzertradio, BBC Radio 3 und RAI tv, Italien.
Trio Wanderer
In Kooperation mit den KunstFestSpielen Herrenhausen
27. Mai ‘25, 19.00 Uhr, Orangerie
Charles Ives (1874-1954)
Trio für Violine, Cello und Klavier
Franz Schubert (1797-1828)
Klaviertrio Es-Dur, op. 100
Programm
Eine „Essenz gallischer Kunst“: Seit 30 Jahren ist das Trio Wanderer eines der renommiertesten französischen Kammermusik- Ensembles. Wanderer, das klingt nach Schubert. Und Vincent Coq, der Pianist des Trios, leugnet diese Beziehung auch nicht, möchte jedoch den Namen eher als „Hommage an das deutsche romantische Repertoire“ insgesamt verstanden wissen. Für die drei Studenten des Pariser Konservatoriums symbolisiere diese Figur darüber hinaus ihr Musikverständnis: Der Wanderer sei immer in Bewegung und kenne nicht das Ziel, so Coq.
Das Programm schlägt eine Brücke von der Romantik zur Moderne. Nach Beethovens Opus 97 versank die Gattung Klaviertrio für einige Jahre in Vergessenheit, bis Franz Schubert in seinem Todesjahr 1828 sein Es-Dur-Trio zum Druck vorlegte. Es entstand im November 1827, in der Zeit der bekannteren Winterreise, was seinen melodischen Duktus, die harmonischen Abstürze und die existentielle Spannung in fast jedem Takt erklärt.
Das Trio für Violine, Cello und Klavier ist ein Werk des amerikanischen Komponisten Charles Ives. Es wurde in den Jahren 1909/10 geschrieben und in 1914/15 überarbeitet. Es spiegelt seine College-Tage auf dem Campus, die in musikalische Impressionen eindrucksvoll umgesetzt werden. Das Werk kam erst viel später im Jahr 1948 zur Uraufführung. Erst Copland und seine Generation ehrten den Nestor der amerikanischen Moderne durch regelmäßige Aufführungen. Mit der Verleihung des Pulitzer Preises 1947 wurde Charles Ives zum Klassiker Amerikas.
Eines des besten Kammerensembles der Welt mit einem exklusiven Programm wartet auf Sie!
Vincent Coq – Klavier
Jean-Marc Philipps-Varjabédian – Violine
Raphael Pidoux – Cello
Trio Wanderer
Das Trio Wanderer macht dem Namen alle Ehre. In der Tat ist „Wanderer“ nicht nur eine Hommage an Schubert, sondern an die deutsche Romantik, die vom Leitmotiv des Wanderreisenden durchdrungen ist. Die drei französischen Musiker sind begeisterte, aufgeschlossene, wandernde Reisende, die die Musikwelt von Mozart und Haydn bis in die Gegenwart fantasievoll erkunden. Trio Wanderer, das für seinen außergewöhnlich sensiblen Stil, ein fast telepathisches Verständnis füreinander und technische Meisterschaft gefeiert wird, ist eines der führenden Kammerensembles der Welt.
Das Trio, das vom Strad Magazine als „Wandernder Stern“ bezeichnet wird, tritt auf den renommiertesten Musikbühnen wie auch großen Festivals auf. Seit 1999 wurden mehr als zwanzig Aufnahmen veröffentlicht, die zahlreiche Preise erhielten. Ihre letzte Aufnahme, die dem Klavierquartett Franck und Vierne gewidmet ist, erschien im Mai 2023.
Immer wieder zeigt sich auch die besondere Vorliebe für zeitgenössische Musik, der die Musiker eine Stimme verleihen. Neben zahlreichen Radio- und Fernsehaufnahmen drehte der deutsch-französische Fernsehsender ARTE einen Film mit dem Trio Wanderer, der im Juni 2003 ausgestrahlt wurde. Von der professionellen Musikwelt gelobt, wurde das Trio Wanderer im Februar 2009 (früher 1997 und 2000) zum dritten Mal als Victoire de la Musique für das beste Instrumentale Ensemble des Jahres ausgezeichnet.
Vincent Coq ist seit 2010 Professor für Kammermusik an der Haute Ecole de Musique de Lausanne. Alle drei Musiker geben internationale Meisterklassen und sind als Jurymitglied in internationalen Musikwettbewerben vertreten.
Astraios-Quintett
22. Juni ‘25, 17.00 Uhr, Galerie
„Zwischen Glitzer und Gosse – Schicksale der 1920er“
Paul Hindemith (1895-1963)
Kleine Kammermusik, op. 24,2
Harald Genzmer (1909-2007)
Bläserquintett
Pavel Haas (1899-1944)
Bläserquintett, op. 10
Theodor Blumer (1881-1964)
Quintett für Blasinstrumente, op. 52
Programm
Zwischen Glitzer und Gosse – Schicksale der 1920er: Tauchen Sie ein in die pulsierende Welt der 1920er Jahre, in der die Grenzen zwischen Tradition und Moderne verschwimmen. Das Jahrzehnt ist von einer gesellschaftlichen wie politischen Zeitenwende nach dem Ersten Weltkrieg geprägt. Paul Hindemith, Harald Genzmer, Pavel Haas und Theodor Blumer – sie alle sind Zeugen einer Ära, die von politischen Wirren, wirtschaftlichen Herausforderungen aber auch einer florierenden Kunst- und Kulturszene gezeichnet ist. Eine Zeit des Fortschritts, der Emanzipation, der blühenden Kultur, aber auch des Elends!
Während sich die Gesellschaft im Wandel befand, schufen diese Künstler Werke, die nicht nur musikalische Innovationen verkörperten, sondern auch tiefe Einblicke in die menschlichen Erfahrungen dieser turbulenten Zeit boten.
Durch die Erkundung dieser Werke erleben Sie anhand von literarischen Zeitzeugnissen die Schicksale dieser Komponisten. Sie erzählen Geschichten von einer Zeit des Umbruchs und der kreativen Entfaltung, in der Musik als Ausdruck von Hoffnung, Veränderung und Widerstand diente.
Die Reise durch die turbulente Welt der 1920er Jahre beginnt mit der Kleinen Nachtmusik von Paul Hindemith und endet mit einem Quintett für Blasinstrumente von Theodor Blumer. Lassen Sie sich durch die jungen Musiker*innen des Astraios-Quintetts, Stipendiaten des Deutschen Musikwettbewerbs 2023, mitreißen!
Nina Grund – Flöte
Frederik Meffert – Oboe
Nana Kusaka – Klarinette
Marie-Luise Haas – Fagott
Michael Hofmann – Horn
Astraios-Quintett
Das Astraios-Quintett ist ein sehr junges Bläserquintett, das noch an seinem Karriereanfang steht. Aus Freude am gemeinsamen Musizieren schlossen sich die fünf jungen Musiker*innen im Jahr 2019 als Ensemble zusammen. Das Quintett wurde bereits kurz danach in die Förderung durch den Verein Yehudi Menuhin Live Music Now Frankfurt am Main e. V. aufgenommen. Im Jahr 2021 wurde das Ensemble mit dem 1. Preis beim Kammermusikwettbewerb der Polytechnischen Gesellschaft Frankfurt am Main ausgezeichnet.
Zuletzt erhielten die fünf jungen Musiker*innen, die sich während des Studiums an der Musikhochschule Frankfurt am Main zusammengefunden haben, ein Stipendium im Rahmen des Deutschen Musikwettbewerbs 2023, verbunden mit der Aufnahme in die Konzertförderung des Deutschen Musikwettbewerbs für die Saison 2024/25.
Neben zahlreichen Konzerten mit pädagogischem Schwerpunkt widmen sich die fünf Musiker*innen der Erarbeitung innovativer Programme. Ein Programm für Kinder „Hänsel und Gretel“ wie auch ein Jugendkonzert gehören dazu.